Janosch und Juno

Angeschmiert
Janosch, ein temperamentvoller Entlebucher Sennenhund-Rüde, hat gelegentlich Langeweile. Dann kommt ihm ein alter Lappen zum Herumzerren gerade recht. Dumm nur, wenn es ein Putzlappen von der Druckmaschine ist, vollgeschmiert mit blauer Farbe… (Das nebenstehende Foto entstand erst nach dem Abputzen.)

Richtig Glück gehabt
Janosch ist total heiß aufs Apportieren. Lange Zeit haben wir dafür einfach herumliegende Stöckchen benutzt. Bis es eines Sonntags auf einer abgelegenen Wiese in Hessen schief ging. Als das geworfene Holz noch einmal vom Boden abprallte und hochsprang, war Janosch schon da und fasste im selben Moment zu. Ich wünsche es niemandem, seinen Hund mit einem Stock im offenen Rachen panisch herumrennen zu sehen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er sich helfen ließ und ich das Holz herausziehen konnte. Es hatte sich zum Glück „nur“ in den hinteren Gaumen gebohrt und keine „Versorgungsleitung“ beschädigt. Eine Narkose und das Nähen der Wunde mit einigen Stichen waren dennoch nötig. Seitdem gibt’s bei uns Bälle mit Schlaufe oder Vollgummi-Dummis zum Apportieren. Außerdem kann Janosch auf Befehl warten, bis er das Kommando „Bring“ bekommt und rast dann erst los. Aber zum Spielen mit Juno geht Holz noch immer. (siehe nächstes Foto)

 

Endlich Endstation
Juno kam auf Umwegen zu uns. Eines Tages Anfang Februar 2009 besuchte mich unsere Tierärztin und meinte: „Du willst doch bestimmt einen Zweithund, nicht wahr?“ Von diesem Wunsch wusste ich bis dahin noch nichts, doch als sie mir ein Handyfoto von einer Großen Schweizer Sennen-Hündin zeigte und kurz die Zusammenhänge erklärte, da musste ich mir den „Notfall“ wenigstens mal ansehen. Das knapp zweijährige Tier wohnte bei einem hochbetagten Ehepaar und war als Nachfolgerin eines alten Leonbergers gekauft worden. Leider hatte sie deutlich mehr Unternehmungslust als ihr Vorgänger und überforderte damit ihre kranken Besitzer. Um Unglück bei ihren nicht genehmigten Spaziergängen zu verhüten, musste die Hündin deshalb sehr viel im Zwinger sitzen. Dankenswerter Weise sahen Herrchen und Frauchen ein, dass es so nicht weiter gehen konnte, und fragten also die Tierärztin um Rat. Schon nach dem ersten gemeinsamen Gassigehen hatte sich die Hündin in unser Herz geschwänzelt und zog noch am selben Tag um.
Inzwischen hat sie viel Spaß am Tricks erlernen und ist im September 2010 zur geprüften Begleithündin „befördert“ worden. 🙂